Historie

Seit 2012 ist K2H ein Synonym für stehende Putter made in Germany und das Ergebnis aus den Fertigungsmöglichkeiten der Wasserstrahltechnik Hans Jürgen Haas e.K., sowie der langjährigen Erfahrung des PGA-Pro Norbert Hell und dessen damaligen Pro-Auszubildenden Patrick Klemm, welcher seit 2016 ein stark ähnelndes Produkt auf den Markt gebracht hat.

5 Jahre K2H- Golf Equipment

Eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen.

Lauschen Sie dem Gespräch zwischen den Gründern Norbert Hell und dem Inhaber der K2H, Hans Jürgen Haas.

HJ: Seit gut einem Jahr bist du nun wieder bei der K2H und wir feiern 5 Jähriges. Wie schnell doch die Zeit vergeht. 

NH: Mein Ausstieg Ende 2013 brachte ja nicht die notwendige Entspannung in die GbR. 

HJ: Das war aber auch absehbar. Es folgte eine Achterbahnfahrt, die mich viel Nerven, Zeit und Geld kostete.

NH: 5 Jahre K2H ! Denkst du manchmal an die Anfangszeit zurück? 

HJ: Mit gemischten Gefühlen; deine berechtigte Kritik an meinem Puttstil ließ doch Zweifel an meinem Können aufkommen. 

NH: … an deinem, was !

HJ: Ja, heute kann ich darüber lachen. Aber damals war es unangenehm zu hören „so wird das nie etwas“ und „ich kann es nicht mehr mit ansehen“? Dein Rat, mir könnte nur ein stehender Putter helfen, damit ich selbst sehe was ich beim „Zielen“ anstelle, klang schon sehr ernüchternd. 

NH: Es war unglaublich. Längenkontrolle war damals schon gut, aber die Richtung …! Mit dem Spicy III – Putter hast du nach wenigen Putts dein Ziel richtig gut getroffen oder zumindest so, dass es nur noch einen Tap-Inn benötigte.

HJ: Ja, das ging richtig gut, nur ich kam mit dem Gewichtsverhältnis zwischen Griff/Schaft und Schlägerkopf nicht zurecht. Daher wollte ich mir sofort meinen eigenen Putter bauen. 

NH: Mit dem du zwei Tage später schon auf dem Übgrün rum geklingelt hast.

HJ: Ich weiß worauf du anspielst; das Ur-Modell  hat jeden Putt mit einem langanhaltenden Geräusch begleitet, dass zu Karsten Solheim’s Ping Putter als Erkennungsmerkmal gepasst hätte.

NH: Am 01.12.2012 wurde dann die GbR gegründet. Mein damaliger Pro-Azubi Patrick Klemm war ja ebenfalls Feuer und Flamme von deiner Idee. 

HJ: Stimmt. Er befürchtete sogar, wir beide könnten das Projekt alleine machen. Seine Einstellung hat sich schnell geändert. 

NH: Dabei waren wir gemeinsam auf einem sehr guten Weg, unser breitgefächertes Marketing aufzubauen. Ging nur nicht jedem schnell genug!? 

HJ: Deshalb hast du schließlich schon Ende 2013 deine Konsequenzen gezogen. Das war der Anfang vom Ende der GbR. 

NH: Im Folgejahr ward ihr auf den Messen sehr erfolgreich, du hast das Puttersortiment deutlich erweitert und Putt-Catcher sowie die Putt-Rinx entwickelt, die ebenso wie die Putter in deiner Firma gefertigt werden.

HJ: Trainingshilfen, die es in anderer Form oder Ausführung bereits gab. Sie waren jedoch teuer, oder hatten wie die Lochverkleinerer nur maximal zwei Schwierigkeitsstufen zu bieten. waren die Putt-Catcher  aus Aluminium und Edelstahl, sowie die dreistufigen Putt-Rinx  serienfertig, stabiler und günstiger als alle anderen auf dem Markt. 

NHUnd wurden entsprechend gut verkauft. 

HJ: Dennoch waren intern die Gegensätze irgendwann nicht mehr überbrückbar. Die Zielsetzung wurde ebenso aus dem Auge verloren wie die Erkenntnis, dass Umsatz und Gewinn nicht zwangsläufig proportional wachsen. Zudem suchte Patrick bereits Kontakte zu potentiellen Fertigungsbetrieben … 

NH: Aufklärende Gespräche haben nicht stattgefunden?

HJ: Natürlich; gefruchtet hatten sie leider nicht. Unternehmerisches Denken stieß auf Unverständnis und kollidierte mit dem Wunsch nach Selbstverwirklichung. Vertriebs- und Marketingkosten liefen aus dem Ruder, was mich zur Auflösung der GbR bewegte. 

NH: Seit Dezember 2015 ist die GbR Geschichte. Ging alles Reibungslos? 

HJ: Lass es mich so sagen. Durch Reibung entsteht bekanntlich Wärme; die Auseinandersetzung war richtig heiß, doch letztendlich konnte nach 9 Monaten ein akzeptables Ende gefunden werden.

NH: Was hat sich in der Folgezeit verändert?

HJ: Nun, ich hatte zeitgleich private Veränderungen mit all den damit zusammenhängenden Modalitäten zu bewältigen. Große Aktivitäten und Neuentwicklungen fanden in dieser Zeit nicht statt

NH: Ein bewegtes Jahr und K2H produzierte weiter.

HJ: Wie du nach deiner Rückkehr zur K2H im Januar 2016 festgestellt hast, haben sich die Putter weiterhin gut verkauft. Ein Facelift der Kopfform und die Verstärkung der nur bei K2H so deutlichen Setup-Kontrolllinien haben den Nutzen des Putters noch erweitert. 

NH: 2016 hat Patrick seinen Klemm-Putter auf den Markt gebracht. Gewisse Ähnlichkeiten sind ja nicht von der Hand zu weisen? 

HJ: Eine Situation zum Schmunzeln; in Kampagnen wird suggeriert, ihm sei eine bahnbrechende Erfindung gelungen. Dabei hat Patrick die Grundform der T-Line nahezu 1:1 übernommen. Wegen der geschützten Bauart der K2H-Putter konnte er jedoch nur einen insgesamt leichteren Kopf fertigen lassen, der ohne die flügelähnlichen Zusatzgewichte und der massiven Schlagplatte nicht stehen bleibt.  

NH: Du warst sicherlich nicht sehr erfreut darüber, oder? 

HJ: Anfangs war ich etwas verärgert, zugegeben. Das lag jedoch eher daran, dass Patrick veröffentlichte, er würde die K2H-Putter nicht beziehen und vertreiben dürfen, zudem würde die K2H nicht mehr existieren. Beides war schlichtweg falsch. 

NH: Von einer Kooperation hätte doch sicher jeder profitiert? 

HJ: Womöglich. Schließlich war Marketing und Vertrieb seine Hauptaufgabe in der GbR. Im Prinzip wären die Kernkompetenzen gleich geblieben.

NH: Klingt als wärst du doch verärgert!? 

HJ: Nicht wirklich; schließlich ist die Nachahmung eines Produktes die höchste Auszeichnung für die Genialität der Entwicklung. 

NH: Wie siehst du die Zukunft der K2H aus jetziger Sicht?

HJ: In 2018 werden die Putter der S-Line und der T-Line einer kompletten Überarbeitung unterzogen. Die Grundform wird nur geringfügig verändert, dafür wird es eine integrierte Schlagfläche geben. Gleichzeitig wird die Standfestigkeit verbessert, ohne das Gewicht zu erhöhen. 

NH: Du hast mir erzählt, dass neue Formen bereits als Prototypen existieren. Wann werden diese auf den Markt kommen? 

HJ: Es sind drei neue Formen kurz vor der Serienreife. Der Verkaufsstart hängt von den Testergebnissen und möglicher Anpassungen ab. Schließlich möchte ich keine halbfertigen Kompromisse anbieten, die nur mit unschönen Anbauten funktionieren … 

NH: Die K2H bleibt sich also treu und wird weiterhin entwickeln, optimieren und verbessern?

HJ: Ganz sicher. Mit deiner kompetenten Hilfe wird es auch weiterhin viel Freude bereiten. 

NH: Davon kannst du ausgehen. Ich freue mich darauf.